Kilimanjaro -Zelttrekking auf der Lemosho Route

mit Isabella + Werner Grill

26.01.2019 – 08.02.2019

eine Trekking – Tour mit Expeditions-Charakter über 67 km und ca. 4800 hm

Start zu unserer bis jetzt abenteuerlichsten Reise war am 26.01.2019.

Flug mit Ethiopean Airlines über Addis Abbeba, Äthiopien zum Kilimanjaro Airport in Tansania.

Dann folgte ein 8 – tägiges Zelttrekking auf den höchsten Gipfel Afrikas dem Kilimanjaro 5895m.

Im Anschluss fuhren wir durch Massai-Land nach Karatu mit Stadt- und Kaffeefarmbesichtigung.

Am vorletzten Tag vor Heimflug ging es noch auf Jeebsafari durch den Ngorongoro Krater.


Fazit:

Ein faszinierendes Abenteuer im tiefschwarzen Afrika. Wir lernten ein paar Grenzen zu überwinden und gleichzeitig beeindruckende Menschen kennen, die tief in Ihrer Heimat verwurzelt und zufrieden waren.
Die anfängliche Skepsis unser Gepäck von Trägern bis auf 4700m hinauf zum Basislager und wieder hinunter tragen zu lassen, wich der Einsicht, dass sich diese Menschen hiermit Ihren Lebensunterhalt verdienen und gleichzeitig sogar die bestbezahlten Leute in der ganzen Umgebung waren.
Der
DAV-Summit Club gilt in diesem Bereich als sehr guter Arbeitgeber und die komplette Reise war super geplant.

Anreisetag 1: Fahrt nach Frankfurt und Abflug


Im dichten Schneetreiben starteten wir zum Bahnhof in Plattling.

Mit dabei ca.15 kg Gepäck.

Der ICE brachte uns dann ohne Umsteigen zum Frankfurter Flughafen, wo wir ohne

großen Stress zu unserem Flug mit Ethiopean Airlines einchecken konnten.

Nach einem Nachtflug kamen wir in Addis Abbeba an.



Anreisetag 2: Zwischenstopp in Addis Abbeba und Ankunft am Kilimanjaro Airport Tansania.


um ca. 06.30 Uhr frühmorgens Ortszeit in Addis Abbeba, Äthiopien an.

Aus einer Wartezeit auf den Weiterflug von 3,5 h wurden wegen einer defekten Maschine 10h.
Dies in einer kaum klimatisierten Wartehalle mit fragwürdigen Getränkespendern, d. h. auch ohne etwas zu trinken.

Schlussendlich kamen wir erst bei Dunkelheit am Kilimanjaro Airport zw. Arusha und Moshi in Tansania an.

Dort wurde die ganze Truppe, (11 Frau/Mann waren im gleichen Flugzeug, ein Zwölfter kam in der Lodge hinzu) zur Lodge San Salinero nach Moshi abgeholt.

An diesem Abend lernten wir auch unseren Guide Benny kennen, der uns noch vor dem Abendessen ein erstes Briefing über den Ablauf des Trekkings verpasste.


Salinero Hotels



1. Tag – durch Regenwald


Start 7 Uhr; geländegängige Busse brachten uns im Vormittag zum Londorossi Gate, wo wir in den Mount Kilimanjaro National Park einchecken mussten.
Das Gepäck wurde für jeden einzelnen Träger (Porter) abgewogen und wir wurden mit Mittagessen sehr gut verpflegt.
Weiter ging die Fahrt zum Lemosho Gate dem endgültigen Startpunkt unserer Tour.
Dabei waren 12 zahlende Teilnehmer (darunter 2 Frauen Isabella und Claudia) 4 Guides und 27 Träger. So dass unsere Expedition aus 43 Frau/Mann bestand.
Es geht auf schmalen Pfad durch ursprünglichen, saftig grün wuchernden Regenwald zum ersten Camp. Oft stößt man auch auf Großwild wie Büffel oder Elefanten, deren Spuren in Form von niedergetretenen Sträuchern oder Dung präsent sind. Am späten Nachmittag erreichen Sie das Big Tree Camp, das auf einer kleinen Lichtung mitten im Regenwald liegt, 2780 m.
Jeden Abend war nach dem Abendessen „Schule“ angesagt. Übrigens Schule ist auf Kisuaheli das gleiche Wort wie in Deutschland. Mit unserem Guide Benny lernten wir Grundlagen dieser Sprache. Nach dem Sprachkurs folgte dann noch ein ausführliches Briefing für den nächsten Tag.

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Zur Vorbereitung

2.Tag - Wanderung zum Shira Plateau


Schon früh an jedem Morgen, bevor wir aufbrechen, wird mit den Guides und Trägern gesungen und getanzt. An diesem Tag verlassen wir den dichten Regenwald und gelangen in die Heide- und Moorlandzone. Bei wolkenlosem Himmel bat sich uns ein atemberaubender Rückblick auf die westlichen Ausläufer des Kilimandscharo bis zum 60 Kilometer entfernten Mount Meru, 4568 m. Das Trekking auf der Lemosho-Route ist angenehm und führte ähnlich wie am Vortag bergauf und bergab über schmale Pfade, durch niedriges Grasland und vorbei an ersten Erica-Bäumen. Kurz nach Erreichen des Shira-Bergkammes ging es gemütlich und mit moderater Steigung die letzten Höhenmeter zum Shira 1 Camp hinauf, 3500 m, von wo wir herrliche Blicke auf die östlichen Gletscher des "Kibo" genießen konnten.









Mückenschutz

Sonnenschutz

3. Tag -  Shira Caldera


Aufstieg zur Shira Caldera, den Überresten eines eingestürzten Vulkans. Der Weg führt durch karge Lava-Landschaft: Tausende schwarzer Lavasteine, teilweise so groß wie ein PKW, wurden hier vor rund einer Million Jahren aus dem aktiven Vulkanschlot des Kilimandscharo herausgeschleudert. Als besondere Herausforderung und zur Verbesserung der Akklimatisation bestiegen wir die Shira Cathedral, den höchsten Kraterpunkt des in sich zusammengebrochenen Shira-Vulkans, 3900 m. Der Shira ist das Ergebnis der ältesten Eruption im Kilimandscharo-Massiv, gefolgt von Mawenzi und Kibo. Von der Shira Cathedral konnten wir einen atemberaubenden Blick hinunter in die Savanne und zum Mount Meru genießen.. Nach einem kurzen, von ersten Senezien gesäumten Abstieg, stiegen wir auf einem Bergrücken gemächlich zu unserem nächsten Lagerplatz auf, dem Shira 2 Camp, 3900 m.

Lippenschutz

Besteck

4. Tag - Southern Circuit


Der Southern Circuit ist wunderschön mit Lobelien und Senezien geschmückt. Vom Rastplatz im Sattel, 4640 m, hinter dem skurrilen Lava Tower, schauen wir direkt in die gewaltige "breach wall" des Kibo, durch die Extrembergsteiger Reinhold Messner seine viel beachtete Kletterroute gelegt hat. Getreu dem Motto „go high, sleep low!“, stiegen wir nach der Mittagspause auf einem Pfad, gesäumt von zahlreichen Riesen-Senezien, ab ins Barranco-Tal zu unserem Zeltlager bei den Barranco Huts, 3950 m.


zum ausdauernden Wandern

für warm und kalt

5. Tag - Akklimatisation im Karanga-Tal


Wir stiegen direkt nach dem Frühstück durch die so genannte fast senkrechte„Breakfast Wall“ bis auf 4250 Meter auf, ehe wir auf rauen Lavastufen zum Zeltplatz oberhalb eines kleinen Baches im Karanga-Tal – der letzten Wasserstelle im Aufstieg - kamen, 3950 m. Die "Breakfast Wall" erfordert etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, ist aber ohne große Probleme zu meistern.
Pole, Pole auf Kisuaheli heißt: langsam, langsam, das hilft hier auf 4000m ungemein.

wasserdicht und robust

bequem und leicht

6. Tag – zum Barafucamp - Basislager


Die Vegetation dünnt aus, Wir nähern uns der Mondlandschaft des Kibo-Sattels, eine faszinierende Hochwüste. Camp bei der der Barafuhütte, 4670 m. Am Nachmittag blieb uns Zeit, die ersten 200 Höhenmeter der Aufstiegsroute zu erkunden. Der Mawenzi-Gipfel, 5149 m, stand in vollem Licht. Wir punkteten in Sachen Akklimatisation. Zum ersten Mal bekamen wir eine Sicherheitseinweisung und kontrollierten unsere Sauerstoffsättigung im Blut.
O.K. 97-98% bei mir sind absolut im normalen sprich Top-Bereich. Das Abendessen verlief sehr still jeder hing seinen Gedanken nach: „ Schaffe ich den Aufstieg zum Gipfel“ , „ Reicht meine Kondition“, „ Wie komme ich mit der Höhe zurecht“. Es lagen immerhin 1200 hm, davon 900 hm über 5000m vor uns.
Ziemlich früh ging es ab ins Zelt und in den Schlafsack. Wir mussten ja um 23.00 Uhr schon wieder raus. An Schlaf war allerdings nicht viel zu denken. In dieser Höhe ist der Harndrang doch ziemlich groß. … und musste man nicht selber, hörte man immer die Reißverschlüsse anderer Zelte.

auch der Kopf braucht eine Unterlage

für einen guten Schlaf

7. Tag - Gipfeletappe Kilimandscharo, 5895 m


Nun wurde es ernst. Nach einem kleinen Frühstück schon um 23.00 Uhr stieg die Anspannung.
Die Gipfel-Besteigung beginnt schon gegen Mitternacht. Im Licht der Stirnlampen stiegen wir die 1100 Höhenmeter zum Stella Point, 5730 m, auf.
Anstrengend wie noch nie, jeden Schritt langsam nacheinander setzend, stiegen wir auf.
Einige Pausen wurden eingelegt. Die Blicke schweiften nach oben in die sternklare Nacht und zu einer Gruppe die schon weiter oben mit ihren Stirnlampen unterwegs waren. Eine ganz besondere Stimmung kam auf als unsere Guides ihre Kilimanjaro Lieder zu singen begannen.
Bei Erreichen des Stella Points ging die Sonne auf und tauchte alles in unwirkliche Farben und Lichter. Es war alle Müdigkeit und Erschöpfung verflogen und wir wagten mit unseren Guides sogar ein kleines Tänzchen. Leider mussten an diesem Punkt aber 2 von unserer Gruppe aufgeben.
Dann ging es weiter zur obersten Kante der Caldera, dem Uhuru Peak, 5895 m.

 
Um 07.30 Uhr morgens am 03.02.2019
 
standen wir auf dem höchsten Punkt des afrikanischen Kontinents, einem der Seven Summits, und genossen das Glücksgefühl, den Gipfel des Kilimanjaro erreicht zu haben. Unter uns breitet sich sagenhaft im Morgenlicht die weite Savanne Tansanias aus.
Eiseskälte bei -15°C bis -20°C und die bei manchen ersten Anzeichen von Höhenkrankheit, wie starkes Kopfweh und Übelkeit, ließ unseren Gipfelaufenthalt relativ kurz, ca. 30 min ausfallen. Isabella und Ich, spürten Gott sei Dank, außer der Kälte keine Anzeichen, dass uns die Höhe irgendwie Probleme bereitete. Außer dass man halt alles etwas langsamer angehen musste.
Über den Stella Point stiegen wir wieder ab zum Barafu Camp dem Basislager, wo unsere Porter Spalier standen, klatschten, sangen und uns gleich mit alkoholfreien Cocktails versorgten. Dann legten wir noch ein kurzes Schläfchen im Zelt ein bevor es hinunter ging zum Mweka-Camp, 3861 m. Der Blick glitt stolz zurück auf den Gletscherbart des Kibo.

hält beim Gipfelsturm warm

8. Tag- Abstieg durch den Urwaldgürtel


Abstieg zum Mweka Gate, (hier gabs das erste Bier seit Tagen) 1790 m, und Rückkehr mit dem Bus nach Moshi, Im Garten der Agentur des DAV-Summit Clubs wurde uns dann noch gegrillt und unser Gipfelerfolg mit Gesang und Tanz gefeiert. Dazu bekamen wir auch noch eine offizielle Urkunde die unseren Gipfelerfolg bestätigt. Dann chauffierte man uns wieder zurück zur bekannten Lodge bei Moshi, wo die Dusche und ein bequemes Bett auf uns gewartet hatten. Bei einem kühlen Bier an der Bar ließen wir die vergangenen Trekkingtage noch einmal Revue passieren und verabschiedeten uns von unseren Gruppenmitgliedern die am nächsten Tag entweder nach Hause oder nach Sansibar flogen.





sie haben es ausgehalten

9. Tag- Afrikanisches Dorfleben


lernten wir heute in Karatu kennen. Den beschaulichen Ort erreichten wir nach einer ca. 4 stündigen Fahrt (220 km). Bei einem kleinen Rundgang im Dorf lernten wir das Leben der "normalen" Tansanier kennen. Unser Mittagessen nahmen wir in einem typischen Lokal im Ort ein. Am Nachmittag stand dann der Besuch einer Kaffee-Plantage, einem wichtigen Wirtschaftszweig der Region, auf dem Programm. Dann fuhren wir zur nahegelegenen Lodge in der wir die nächsten 2 Nächte verbrachten.


Ngorongoro Farm House – TWC Tanzania

mückenfeste Kleidung

10. Tag - Weltnaturerbe Ngorongoro-Krater


Nach dem Frühstück fuhren wir auf einen ganztägigen Safari Trip in den Ngorongoro Krater.
Ein unvergleichliches Tierreservat auf 260 Quadratkilometern erwartete uns: allein die riesigen Herden von Zebras und Gnus in der Steppenlandschaft zu beobachten, ist ein unvergessliches Erlebnis und die Chancen standen gut Löwen vor die Kamera zu bekommen. Afrika pur! Nach einer faszinierenden Fotosafari kehrten wir zurück zur Lodge

11. Tag – Rückfahrt zum Flughafen und Heimflug


Auf der Rückfahrt zum Flughafen kehrten wir noch in einem typischen tansanischen Grill in Arusha ein. Das gegrillte Hähnchenfleisch war absolut delikat.
Der Heimflug hatte wieder planmäßig einen Aufenthalt in Addis Abbeba, wo wir aber den direkten Gatebereich verlassen und uns im zollfreien Bereich stärken konnten. Heimzu ging es auch planmäßig weiter.



 

12. Tag – Rückfahrt zum Flughafen und Heimflug 



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Dankeschön!

Wer mehr Details von dieser Reise wissen will, kann mir gerne mit dem

Betreff: "Kilimanjaro" an meine e-mail Adresse schreiben: wgrill@web.de.

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