Frühjahrsradtour auf dem Gurkenradweg durch den Spreewald



mit Isabella + Werner Grill

Gesamt gefahren: 335 km und 250 hm

Fazit:
Eine gelungene Radreise in einem für uns noch unbekannten Teil Deutschlands mit unberührten Naturlandschaften, alten Städten und Dörfern, alter Sprache und renaturierten Braunkohleabbaustätten.


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1. Tag: Anreise nach Cottbus


Die Räder am Heckständer montiert, fuhren wir mit dem Auto nach Plattling zum Bahnhof. Hier mussten wir uns noch 2 Tickets für die Fahrräder zum „Quer durchs Land-Ticket“kaufen, da diese online nicht erhältlich sind. 
So kostete uns eine einfache Fahrt 63 Euro.
Mit 3 x Umsteigen in Regensburg; Hof; und Leipzig erreichten wir ganz gemütlich und ohne Stress unseren Ausgangspunkt Cottbus.

Die erste Nacht hatten wir im Hotel Dorotheenhof ca 1,2 km von der Altstadt entfernt gebucht.

Nach Zimmerbezug marschierten wir noch in die Altstadt, und besichtigten von außen noch ein paar Sehenswürdigkeiten der zweitgrößten Stadt Brandenburgs.

Als erstes fiel uns auf, dass die Verkehrsschilder alle zweisprachig sind. In diesem Teil Brandenburgs wird immer noch die westslawische Sprache Niedersorbisch (wendisch) gesprochen.

Die Altstadt von Cottbus zeichnet sich durch charmante Kopfsteinpflasterstraßen, gut erhaltene historische Gebäude und eine reiche Geschichte aus. In der Altstadt finden sich eine Vielzahl von Fachwerkhäusern, klassizistischen Bauten und barocken Fassaden. Der Altmarkt, der zentrale Platz der Altstadt, ist von historischen Gebäuden gesäumt und dient oft als Veranstaltungsort für Märkte und Feste. Die Stadthalle Cottbus, ein beeindruckendes Jugendstilgebäude, ist ebenfalls ein markantes Merkmal der Altstadt. Insgesamt strahlt die Altstadt von Cottbus eine gemütliche und einladende Atmosphäre aus und lädt dazu ein, die reiche Geschichte und Kultur der Region zu erkunden.

Wir warfen Blicke auf das Staatstheater und den Spremberger Turm, und besuchten das wendische Viertel und den Cottbuser Altmarkt mit Marktbrunnen.


Unseren Abend ließen wir im Ristorante Pizzeria Roma ausklingen.



2. Tag: Cottbus - Golßen


Nachdem wir am Abend zuvor feststellen mussten, dass wir an unserem heutigen Etappenziel Lübben kein Quartier bekommen konnten, dehnten wir diese Tagesetappe bis Golßen aus.

Am Gurkenradweg fuhren wir aus Cottbus hinaus und traf noch in Cottbus zum ersten Mal auf die Spree und erreichten wir über die Maustmühle den Peitzer See.

Die Maustmühle selber ist eine historische Wassermühle aus dem 18. Jahrhundert und diente lange Zeit zur Getreideverarbeitung.
Der Peitzer See ist ein großer See in der Nähe von Cottbus in Brandenburg, Deutschland. Er erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13 Quadratkilometern und ist bekannt für seine landschaftliche Schönheit und seine vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.

Kurz nach Peitz erreichten wir wieder die Spree und kamen nach Dissen-Striesow, ein typisches brandenburgisches Dorf mit einer ländlichen Atmosphäre und traditioneller Architektur. Kurz nach dem Örtchen Schmogrow erreichten wir den Bismarckturm. Ein Turm der zum Gedenken an Otto-von-Bismarck im jahr 1913 im neogotischen Stil aus Natursteinen erbaut wurde. Er kann bis zu einer Höhe von 32m auf die Aussichtplattformbestiegen werden. Von dieser hat man einen atemberaubenden Blick auf die Spreewaldlandschaft.

Durch landwirtschaftlich geprägtes Gebiet erreichten wir Lübben, wo wir uns am Marktplatz beim Maibaum-Aufstellen der örtlichen Vereine eine Hefeplinse und Kaffee genehmigten. Die Hefeplinse ist eine typische spreewälder Spezialität und schmeckt vorzüglich. 
Die nächsten 25 km brachten bis Golßen keine größeren Höhepunkte.

Unsere Unterkunft war dann aber schon wieder sehenswert.
Im
Hotel & Restaurant „Zur Spreewälderin“ hatten wir in einer der Holzhütten ein Top ausgestattetes Zimmer und genossen im Restaurant ein vorzügliches Abendessen.



3. Tag: Golßen - Lamsfeld


Am nächsten Tag starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Tropical Island bei Staakow. Auf fast endloser gerader Strecke gings an diesem riesigen Erlebnisbad vorbei. Das Bad selber wurde in einer Halle zum Bau von Luftschiffen eingerichtet und zue ienm riesigen Indoor-Tropenparadies ausgebaut. Wir ließen es aber links liegen und fuhren weiter, an einem alten, aufgelassenen Militärgelände, dass keinesfalls und wenn dann nur unter Lebensgefahr zum Betreten einlud, vorbei Richtung Krausnick.

Nach landschaftlich schöner Fahrt erreichten wir auf Top-Radwegen den Neuendorfer See.

Der 300 ha große See wird von der Spree durchflossen, und wird von flachen Ufern und vielen Buchten geprägt.

Bei Leißnitz setzten wir mit der Fähre über einen Ausläufer des Schwielochsees über.
Diese Fähre ist privat und wird vom humorvoll grantelnden Fährmann noch mit Hand betrieben. Der See mit einer Größe von 13,3 qkm wird auch von der Spree durchflossen. Der Name ist noch niedersorbischen Ursprungs.

Entlang dieses Sees radelten wir bis zum großen Mochowsee und zum Ort Lamsfeld.

Da wir noch etwas Zeit bis zum Zimmerbezug in der Pension „Seeidyll“ hatten, genossen wir die Ruhe an diesem idylischen See.

Unser Abendessen gönnten wir uns im Bistro des gegenüber der Pension gelegenen Campingplatzes. 
Dieses Bistro wird von einem sehr netten Paar geführt, genauso wurden wir auch in der
Pension Seeidyll sehr freundlich aufgenommen.



4. Tag: Lamsfeld - Lübbenau


Bei Schlepzig tauchten wir in die Atmosphäre des typischen Spreewaldes ein. Schlepzig ist eine der schönsten und ältesten Gemeinden in Brandenburg und blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Besonders beliebt sind hier Kanufahrten, ausgehend vom Naturhafen. Der Gurkenradweg führt uns aus Schlepzig hinaus, durch ein Teichgebiet immer an der Spree entlang bis nach Lübben.

Bemerkenswert ist, dass einige der Teiche immer wieder trocken gelegt werden und dann der fruchtbare Boden als Ackerland genutzt wird. So sieht man Traktoren im Teich den Boden bearbeiten.

In Lübben selber genehmigen wir uns wieder einen Eiskaffee und bewältigen die letzten 15 km mit Links bis Lübbenau.

Hier haben wir uns im 4* Hotel Spreewelten einquartiert, dass auch gleich den Eintritt in die Vielfalt der Thermenlandschaft includiert.
Traumhaft die Saunalandschaft und außergewöhnlich das Schwimmen mit den Pinguinen entlang einer Glaswand.
Ein super Abendessen im Saunabistro haben wir uns dann auch nochgegeben, Alles in allem war der Halbtages-Aufenthalt in den Spreewelten jeden ct wert. Im Hotel selber gabs dann noch ein Glas Spreewaldgurken und 3 Gläser Spreewaldmeerrettich als Geschenk. 


5. Tag: Lübbenau - Cottbus


Bevor wir die Stadt Lübbenau, das Zentrum des Spreewaldes verlassen, mußte natürlich noch ein Besuch am alten Hafen und der Gurkenmeile sein. Hier kauften wir noch einen Topf Spreewaldgurken und kosteten auch noch andere Sorten.

Lübbenau gilt seit Mitte des 19. Jh. als "Stadt der Kahnfahrt". Der für das damalige Leben unerlässliche Spreewaldkahn wurde erstmals auch für Ausflüge genutzt und die moderne touristische Kahnfahrt begann. 
Lübbenau ist die Geburtsstadt der leckeren Spreewaldgurken. Die guten Böden, die Wasserqualität und die besonderen Rezepturen machten im Laufe der Jahrhunderte aus dem eigentlich unspektakulären Gemüse einen Exportschlager – im Sommer täglich zu genießen auf der Lübbenauer Gurkenmeile.
Lehde ein„Venedig im Taschenformat“ nannte es einst der Dichter Theodor Fontane – und so hat das kleine Dorf mit dem Labyrinth aus vielen Wasserarmen und Inseln seinen ganz eigenen Charme. Das einzigartige Freilandmuseum in der Dorfmitte gehört zu den meist fotografierten Orten überhaupt. Lehde ist auch nur mit dem Boot oder zu Fuß zu erreichen.
Lübbenau verließen wir dann in Richtung Osten hin zum Naturpark Niederlausitzer Landrücken.

Als Land der Gegensätze präsentiert sich die Naturlandschaft im Süden Brandenburgs: Der namengebende Landrücken ist von weiten Wäldern bedeckt; an seinem Fuß entspringen Quellen, die Moore, kleine Bäche und Teichlandschaften speisen. In der Ebene erstrecken sich Ackerlandschaften, in die kleine Dörfer mit Feldsteinkirchen, Herrenhäusern und ländlichen Parkanlagen eingestreut sind.

Ganz anders zeigen sich die Bergbaufolgelandschaften, die Hinterlassenschaften des Kohleabbaus. Durch die Flutung der Restlöcher und den Wiederanstieg des Grundwassers sind sechs große Seen und weitere Gewässer entstanden. Dünen, Trockenrasen und Sandheiden auf den ehemaligen Kippen sind wertvoll für selten gewordene Tiere und Pflanzen. Die Heinz Sielmann Stiftung hat 30 Quadratkilometer dieser Landschaft erworben, um ihre natürliche Entwicklung zu sichern.

Über einen mit 161 m der höchsten Berge dieser Umgebung, dem Kesselberg, erreichten wir Calau und machten auf den Bänken vor der Kirche Mittagsrast. Sehenswert sinbd die alte Schmiede in Sassleben und der Kirchturm mit en drei Uhren aus unterschiedlichen Zeitepochen.

Wir radelten weiter nach Raddusch, wo wir kurz vorher auf die Slawenburg trafen.

Seit dem 9. Jahrhundert, im frühen Mittelalter, siedelten hier die Slawen. Der Stamm der Lusizi baute am Rande des Spreewaldes rund 30 Flucht- und Speicherburgen. Der Radduscher Ringwall hatte einen Durchmesser von 57 Meter, war über 10 Meter breit und bis zu 9 Meter hoch.
Heute erinnert die »Slawenburg Raddusch« an die Kultur der Slawen im Spreewald.

In Raddusch machten wir Pause am idyllischen und romantischen Naturhafen der Ausgangspunkt für Wasserwanderungen aller Art ist. Im Hotel & Restaurant „Radduscher Hafen“ probierten wir dann typisches Lausitzer Bier und auch ein giftgrünes „Gurkenradler“.

Nach ein paar Kilometern erreichten wir Burg. Hier gabs dann im Terrassen-Cafe am Spreehafen noch einen Eiskaffee, bevor wir die letzten 20km unserer Rundfahrt durch den Spreewald bis Cottbus in Angriff nahmen.
Im
SORAT Hotel Cottbus quartierten wir uns für die letzte Nacht ein. Bei einem nochmaligen kleinen Rundgang kehrten wir beim Italiener „Ristorante Amarone“ auf ein gutes Abendessen ein.

6. Tag: Heimreise


Ohne Komplikationen oder Verspätungen brachte uns dann die deutsche Bahn wieder zurück nach Plattling.
Hier beschlossen wir unsere Reise auch wieder beim Italiener „Il Castello“ direkt am Bahnhof bei einer sehr guten Pizza.
 
 

Gesamteindruck:

Eine rundum gelungene Tour durch sehr viel Natur, auch renaturierte Bergbaulandschaften.

Gut ausgebaute Radwege. Singletrails und Feldwege sorgen trotzdem für Abwechslung
Höhenmeter sind kaum zu absolvieren.

Aufpassen sollte man auf Ferienzeiten und verlängerte Wochenende, da die nur 60km entfernten Berliner in

das Spreewaldgebiet vordringen um hier Ihre freien Tage zu verbringen.



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Betreff: "Radreise Naumburg" an meine e-mail Adresse schreiben: wgrill@web.de.

Zum Aufenthalt in Florenz mit Tipps für Sightseeing und Spaziergängen erfolgt in Kürze ein Bericht unter der Rubrik: Reisen.

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